Nadja Schöllhammer

Nadja Schöllhammer

INSOMNIA

Große Kunstschau Worpswede
30.10.11 – 26.02.2012

Nach den beiden vielbeachteten Ausstellungen ›Menschenbilder‹ und ›Junge Gruppe Worpswede‹ setzt die Große Kunstschau Worpswede in den kommenden Monaten einen besonderen zeitgenössischen Akzent. Die Worpsweder Museen haben die 1971 geborene, in Berlin lebende und international arbeitende Künstlerin Nadja Schöllhammer eingeladen, eigens für die neu geschaffenen Räume der 2011 erweiterten Großen Kunstschau eine temporäre Installation zu realisieren. Die Realisierung dieses Projekts wurde von der Karin-Abt-Straubinger-Stiftung gefördert.

Nadja Schöllhammers künstlerisches Werk reicht von kleinformatigen Zeichnungen bis zu großflächigen Wandarbeiten und Rauminstallationen. Sie entwickelt ihre dreidimensionalen Arbeiten ausschließlich aus Papier, das sie in einem hoch konzentrierten Schaffensprozess mit Skalpell, Cutter, Farbe und Feuer bearbeitet und zu Scherenschnitten und filigranen Gebilden verformt. Indem sie diese zu komplexen Geflechten verbindet, schafft die Künstlerin raumhohe Objekte, die kaskadenartig von der Decke bis zum Boden und von den Wänden in den Raum reichen können. In ihrer vielschichtigen, weit verzweigten Struktur wirken diese Installationen aus Papier wie dreidimensionale Zeichnungen, in die der Betrachter hineingehen und die er aus ganz unterschiedlichen Perspektiven für sich erfahrbar machen kann.

Der inhaltliche Ausgangspunkt für die Installation INSOMNIA ist Nadja Schöllhammers Auseinandersetzung mit den Grenzzuständen des menschlichen Bewusstseins, wie sie beispielsweise an den Übergängen zwischen Schlaf- und Wachbewusstsein erlebt werden können. Dabei schöpft sie ebenso aus persönlichen Erlebnissen und inneren Bildern wie auch aus einem allgemein zugänglichen, von Medien und kulturellen Mythen gespeisten Bilderschatz.

Da Nadja Schöllhammer ihre raumgreifenden Installationen stets vor Ort für den jeweiligen Ausstellungsraum entwickelt und umsetzt, wird auch diese noch nicht existierende Arbeit ausschließlich in Worpswede zu sehen sein. Nach der Ausstellung werden die einzelnen Objekte und Fragmente entweder zerstört oder abgebaut und in späteren Installationen wieder neu eingesetzt. Die installativen Arbeiten sind somit immer einmalige, flüchtige Werke, die nicht wiederholt und nur in dieser Ausstellung erlebt werden können.

Große Kunstschau Worpswede
Lindenallee 5, 27726 Worpswede